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10 Jahre ILS Schweinfurt
Die Integrierte Leitstelle in Schweinfurt feiert ihr 10 Jähriges Jubiläum.
Ob Großbrand, medizinischer Notfall oder Hochwasser: Die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt ist im Notfall immer über die 112 erreichbar, alarmiert und koordiniert zuverlässig die Einsatz- und Rettungskräfte. Seit Sonntag, den 24.07.2012, ist sie fester Bestandteil der Sicherheitsinfrastruktur in der Region Main-Rhön und für den Rettungsdienst, mehr als 500 Feuerwehren und den Katastrophenschutz zuständig.
„Ich bedanke mich sehr herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ILS Schweinfurt. Sie alle haben gerade in den vergangenen krisengeprägten Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Das verdient großen Respekt und Anerkennung. Auch in den kommenden Jahren liegen große Herausforderungen vor uns. Ich bin mir sicher, auch diese werden wir meistern dank der hochprofessionellen Kooperation zwischen ILS, Feuerwehren, Polizei und allen Blaulicht-Organisationen“, sagte Landrat Florian Töpper, Vorsitzender des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Schweinfurt, im Rahmen eines Besuchs in dieser Woche vor Ort in der Geschäftsstelle der ILS Schweinfurt.
Das Zuständigkeitsgebiet umfasst die Stadt Schweinfurt sowie die Landkreise Bad Kissingen, Haßberge, Schweinfurt und Rhön-Grabfeld. Damit ist es knapp 4.000 Quadratkilometer groß. Über 436.000 Einwohnerinnen und Einwohner sind in dem Gebiet gemeldet. In den vergangenen zehn Jahren haben die Mitarbeiter*innen des BRK knapp 1,9 Millionen Anrufe entgegengenommen. Aus diesen entstanden unter anderem über 800.000 Rettungsdiensteinsätze und mehr als 45.000 Feuerwehreinsätze.
In der Integrierten Leitstellen Schweinfurt stehen rund um die Uhr bis zu sieben Disponenten dafür bereit, eingehende Notrufe aufzunehmen und die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst zu alarmieren. Auch eine direkte Verbindung zu den Einsatzzentralen der Polizei ist in Bayern vorhanden, sodass Notrufe im Fall des Falles auch an die Polizei verbunden werden können. Mit der neunen Technik werden die Einsätze, bei denen auch die Polizei benötigt wird, mittels EDV weitergeleitet.
Durch ein strukturiertes Abfrageschema werden dem Notrufenden sogenannte Schlüsselfragen gestellt und anschließend die erforderlichen Einsatzmittel und -kräfte alarmiert.
In der Leitstelle Schweinfurt arbeiten 26 hauptamtliche Disponenten, plus 6 Mitarbeiter in der Verwaltung. Bei größeren Schadenereignissen werden diese durch 23 nebenberufliche Mitarbeiter der Unterstützungsgruppe-ILS unterstützt. Alle verfügen über eine fachliche Qualifikation, eine rettungsdienstliche und feuerwehrtechnische Ausbildung.
Neben der umfassenden Notfall-Alarmierung stehen auch andere Aufgaben auf der Tagesordnung. Beispielsweise unterstützen sich Integrierte Leitstellen in Bayern gegenseitig. Die ILS Schweinfurt ist etwa die ständige Vertretungsleitstelle für die ILS Oberland. Daher nahm sie in diesem Jahr eine besondere Rolle ein, denn die ILS Oberland sicherte den G7-Gipfel in Elmau. Wäre es zu einem Ausfall der ILS Oberland gekommen, hätte die Leitstelle Schweinfurt diese Aufgabe unmittelbar übernommen.
Verpflichtend eingeführt wurde in dieser Zeit in Bayern auch die Telefon-Reanimation (T-CPR). Seit vielen Jahren leistet somit auch das Team der ILS Schweinfurt Erste-Hilfe am Telefon. Stellt sich beim Notruf heraus, dass der Patient nicht mehr ansprechbar ist, beginnt der Mitarbeiter mit einem vorgegebenen Algorithmus und leitet den Anrufenden zu weiteren Maßnahmen an. Dabei wird der Anrufende solange angeleitet und unterstützt, bis der Rettungsdienst eingetroffen ist.
Im Bild, von links: Stefan Pabst (Leiter der Geschäftsstelle Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Schweinfurt), Marina Höhn (zukünftige Leiterin der Geschäftsstelle Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Schwein