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Zu Gast in Wonsees
Ortsgruppe Thurnau - Da fast alle Kinder es lieben die Tiere auf einem Bauernhof kennen zulernen, konnte daher die Vorstandschaft der BRK-Wasserwacht Ortsgruppe Thurnau am 18. Oktober 2020 einen Ausflug nach Wonsees zur Familie Wagner organisieren.
Die Hauptaufgabe der Wasserwacht ist natürlich die Rettung von Personen am, auf und im Wasser. Mit insgesamt über 140.000 Mitgliedern ist sie als Hilfs- und Wasserrettungsorganisation in allen Landesverbänden des Deutschen Roten Kreuzes vertreten. Eine der vielzähligen Aufgaben ist auch der Schutz der Natur, der heimischen Tiere und unserer Gewässer zur Sicherung unserer Zukunft. In Zeiten des wachsenden Bewusstseins für nachhaltige und tiergerechte Ernährung wird mittlerweile viel diskutiert. In Bayern ist die Milcherzeugung für viele bäuerliche Familienbetriebe Existenzgrundlage. Dabei handelt es sich bei vielen Betrieben um unterschiedliche Unternehmensformen und Einkommenskombinationen wie zum Beispiel Haupterwerb oder „Urlaub auf dem Bauernhof“ mit Direktvermarktung. Obwohl Bayern die meisten Kühe hält, so ist es doch das Bundesland mit den kleinsten Kuhherden. Da fast alle Kinder es lieben die Tiere auf einem Bauernhof kennen zulernen, konnte daher die Vorstandschaft der BRK-Wasserwacht Ortsgruppe Thurnau am 18. Oktober 2020 einen Ausflug nach Wonsees zur Familie Wagner organisieren.
Dort wurden sie herzlich von Frau und Herrn Wagner und der ehemaligen Milchkönigin Sonja Wagner vor ihrem großen Laufstall empfangen. Da die Milchkönigin a. D. selbst auf dem elterlichen Milchviehbetrieb aufgewachsen ist, weiß sie wieviel Herzblut in solch einem Betrieb steckt. Deshalb halte sie es für sehr wichtig, Kindern nicht nur Einblick in das bäuerliche Leben und den Wert von Lebensmitteln zu geben, sondern auch den Respekt vor dem Tier.
Bevor es in den modernen Laufstall ging, zeigte Herr Wagner der Gruppe die Futtersilos und erzählte ihnen wie sich das Futter für die Kühe zusammensetzt. Hellauf begeistert waren die Kinder, als sie vor dem Stall kleine Kälbchen streicheln und kraulen durften. Im großen licht- und luftdurchfluteten Stall zeigte die ehemalige Milchkönigin den Kindern wie die Kühe gefüttert werden, warum die Kühe Nummern haben und warum manche von ihnen Ringe in den Nasen haben. Alle Kühe können sich in ihrem natürlichen Herdenverhalten frei bewegen. Damit sich keine der gutmütigen Vierbeinern verletzen kann, sind alle Laufwege und Standflächen rutschsicher gestaltet. Sehr erstaunt waren die Kinder und deren Eltern als Herr Wagner einen großen Haufen mit Futter aufbaute um zu veranschaulichen wie viel eine Kuh am Tag frisst. Unabhängig vom Laufweg hat jede Kuh freien Zugang zum Futter. Mit Hilfe eines „Futtertischroboters“ wird immer wieder Futter vom Gang zur Fütterung hingeschoben. Begeistert verfolgten die Kinder den Roboter bei seiner Arbeit. Noch mehr fasziniert war die Ortsgruppe als ihnen Sonja Wagner zeigte wo und vor allem wie die Kühe gemolken wurden. Denn hier funktioniert alles automatisch. Wenn die Kuh den Melkroboter betritt, fällt Kraftfutter in eine Futterschale. Das ist für die Kuh das Gleiche wie ein leckerer Energieriegel für den Sportler, energie- und leistungsgerecht individuell auf jede einzelne Kuh abgestimmt. Während die Kuh nascht werden automatisch ihre Zitzen mit weichen Bürsten gereinigt, dann setzt der Roboter das Melkgeschirr an. Wenn der Milchfluss unter einem bestimmten Wert gesunken ist, entlässt er die Kuh wieder. Mit Hilfe einer „Kuhbürste“ wird noch mehr das Wohlbefinden gesteigert. Regelmäßig lassen sich die Tiere massieren, gleichzeitig wird so ihr Fell gereinigt.
Am Ende der Führung erklärte Frau Wagner noch den Kindern wo die Milch gesammelt wird und was dann alles aus Milch zubereitet werden kann, wie etwa die Herstellung von Quark, Käse und Joghurt.
Nach der interessanten und informativen Führung wanderte die Ortsgruppe nach Zedersitz um sich dort mit selbstgebackenem Kuchen und mit leckerem Kaba aus der frisch gezapften Milch zu stärken.
Wir bedanken uns nochmals ganz herzlich bei Gabi und Herbert Wagner, so wie bei der ehemaligen Milchkönigin Sonja und ihrem Bruder Martin für diesen tollen Ausflug.