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Ein neues Jahrzehnt mit großen Herausforderungen
In seinem Brief an die Mitglieder/-innen und Mitarbeiter/-innen des Bayerischen Roten Kreuzes anlässlich des neuen Jahres und Jahrzehnts, blickt Präsident Theo Zellner auf die Erfolge des vergangenen Jahres. Aber auch die Herausforderungen im neuen Jahrzehnt sind Thema.
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kameradinnen und Kameraden,
wir starten nicht nur in ein neues Jahr, sondern auch in ein neues Jahrzehnt. Herzlichen Dank für Ihr eindrucksvolles Engagement im vergangenen Jahr. Ihr Engagement ist die tragende Säule unseres Verbandes. Sie sind es, die unsere Mission jeden Tag mit Leben füllen: Menschen helfen.
Ein gutes Beispiel dafür brachte der vergangene Winter mit sich. Die Schneekatastrophe konnte dank tausender Einsatzkräfte erfolgreich bewältigt werden. Es zeigte sich: Bayern kann sich auf seine größte Hilfsorganisation verlassen. Eine wegweisende Landesversammlung gab den Startschuss zur Umsetzung der Ergebnisse des Verbandsentwicklungsprojektes „BRK der Zukunft“. Eine überwältigende Mehrheit bestätigte strategische Ziele und Maßnahmen.
Meine persönlichen Highlights in 2019: der Starttag Ausbildung in der Stadthalle Fürth, bei dem rekordverdächtige 1.000 junge Menschen in ihr Berufsleben starteten und die feierliche Eröffnung des Bayerischen Zentrums für besondere Einsatzlagen.
Viel wichtiger aber ist der Blick nach vorne. Auch dieses Jahr, vor allem aber dieses Jahrzehnt wird vor Herausforderungen, Unberechenbarem und Unerwartetem keinen Halt machen.
Die Pflege bereitet uns große Sorgen. Ein sich zuspitzender Pflegefachkraftmangel steht einer immer höheren Nachfrage nach stationären und ambulanten Pflegeplätzen gegenüber. Schon heute gibt es Engpässe in der Versorgung pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen. Die häusliche und familiäre Pflege muss gestärkt, aber auch Beratungsangebote durch Fachstellen ausgebaut und flächendeckend verfügbar werden.
Auch im Rettungsdienst muss angepackt werden: Das 2014 geschaffene Berufsbild des Notfallsanitäters verfolgte das Ziel, das nicht-ärztliche Rettungsdienstpersonal mit mehr Kompetenzen auszustatten. Ich kann sagen: Notfallsanitäter sind auf einem Spitzen-Niveau ausgebildet und erbringen in Extremsituationen Höchstleistungen. Die Rechtssicherheit für Notfallsanitäter ist überfällig. Wenn notwendige aber heilkundliche Maßnahmen an einem Patienten in Lebensgefahr angewendet werden, darf eine mögliche Strafbarkeit nicht die Folge sein. Eines der Ziele in diesem Jahr: Diese Rechtssicherheit muss her!
Ausbildungsstrukturen im Ehrenamt können verschlankt werden, damit wird Aus- und Weiterbildungen attraktiver. Mithilfe von e-Learning Plattformen wird Ausbildung standortunabhängig und interaktiv. Wir sorgen für die Entlastung unserer Ehrenamtlichen, damit sie sich ihrer eigentlichen Aufgaben widmen können und nicht mit bürokratischen Aufgaben belastet werden.
Das sind wenige Beispiele für die Herausforderungen im Jahr 2020. Lassen Sie uns gemeinsam das Jahr gestalten. Bleiben Sie gesund!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Theo Zellner
Präsident
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