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Innovation im Rettungsdienst
Auf immer komplexer werdende Anforderungen reagiert der Rettungsdienst mit klarem Kopf: Ein durchdachtes Konzept bei der Rettungswagenbeschaffung sowie zukunftsorientierte Lösungen im Bereich technisches Equipment qualifizieren das Bayerische Rote Kreuz Hilfsorganisation zum Vorreiter in Sachen Innovation.
Das BRK nimmt für sich in Anspruch, nicht nur Markt- sondern auch Technologieführer im bayerischen Rettungsdienst zu sein. Mit dem angehäuften Wissen werden Synergien für alle bayerischen Hilfsorganisationen genutzt.
Die einheitliche Rettungswagenbeschaffung ist hierfür ein besonderer Beleg:
Durch die zentrale und einheitliche Rettungswagenbeschaffung für ganz Bayern haben wir einen hohen Wissenstransfer und können allen Hilfsorganisationen höchste Qualitätsstandards für die Rettungsfahrzeuge gewährleisten und diese kontinuierlich weiterentwickeln.
Rainer Rauschenberger, Produktentwicklung und Qualität (RD2) Abteilung Rettungsdienst
Derzeit liegt der Fokus auf der Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr durch die Optimierung der Erkennbar- und Wahrnehmbarkeit der Rettungsmittel. Beim Hochsichtbarkeits-Konzept setzt das BRK auf eine auffälligere seitliche Kennzeichnung der Fahrzeuge durch zusätzliche leuchtgelbe Warnmarkierungen. Gleichzeitig werden zusätzliche seitliche blaue Kennleuchten, sog. „Kotflügelblitzer“, an Rettungswagen erprobt, um das Unfallrisiko für den Einsatzfahrer und andere Verkehrsteilnehmer weiter zu reduzieren.
Auch im Innenraum von Rettungs- und Krankentransportwagen wird mit der aktuellen Generation viel dafür getan, dass die Begleiter während der Fahrt sicher angeschnallt sitzen bleiben und trotzdem wesentliche Funktionen wie Licht, Klima, etc. bedienen können. So sind beispielsweise alle neuen RTW und KTW mit einer Wechselsprechanlage zwischen Fahrer- und Patientenraum ausgestattet. Beim Rettungswagen sichert ein spezielles Kamerasystem an der Fahrzeugseite den Rechtsabbiege-Vorgang zusätzlich ab.
Welch heimtückischen Gefahren die Einsatzkräfte im mobilen Landrettungsdienst ausgesetzt sein können zeigt das Beispiel Kohlenstoffmonoxid (CO), dem die Einsatzkräfte an aktiven oder inaktiven Brandstellen und in schlecht belüfteten Räumen ausgesetzt sind. Eine effektive Maßnahme gegen Vergiftungsrisiken an Einsatzstellen ist die seit November eingeführte Ausstattung aller Krankentransport- und Rettungswägen
sowie Notarzteinsatzfahrzeuge der öffentlich-rechtlichen Vorhaltung in Bayern mit CO-Warngeräten. Entscheidend hier: Nicht nur für die flächendeckende Anschaffung des Geräts selbst, auch für die notwendige Prüf- und Kontrolltechnik sowie die landesweite Ausbildung von Fachpersonal für die anfallenden Prüfungen wird Sorge getragen.
Das BRK treibt Innovationen im Rettungsdienst auch außerhalb der Rettungswagen voran. So hat es mit dem NIDA Pad eine digitale Lösung entwickelt, um die Kommunikation zwischen Rettungsdienst, Patienten und Notaufnahme sowie die Patientendatenerfassung und -dokumentation noch effizienter zu gestalten.