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Kräftezehrender Einsatz gegen Wassermassen
Aufgrund der Starkregenereignisse in Bayern und der dadurch steigenden Pegel mit Überflutungsszenarien speziell im Bereich Ober-, Unter- und Mittelfranken wurden die fünf Katastrophenschutz-Wasserrettungszüge der Wasserwacht-Bayern bereits am Freitagnachmittag in Alarmstufe 1 (von 3), sowie die Kräfte der hubschraubergestützten Wasserrettung in Alarmstufe 2 versetzt.
Durch die steigenden Wasserpegel in den Regierungsbezirken
- Oberfranken
- Unterfranken
- Mittelfranken
wurden im Zeitraum von Freitag bis Samstagmittag bis zu 17 Schnelleinsatzgruppen in den BRK-Bezirksverbänden „Ober- und Mittelfranken“ und „Unterfranken“ alarmiert. Diese sind mit rd. 110 Einsatzkräften im Einsatz.
Dabei hilft die Wasserwacht-Bayern den in Not geratenen Anwohnern und evakuiert diese beispielsweise mit Rettungsbooten aus ihren Häusern und Wohnungen.
Der Vorsitzende der Wasserwacht-Bayern, Thomas Huber, erläutert: "Gegen die Wassermassen anzukommen, ist kräftezehrend, weshalb die Einsatzkräfte in regelmäßigen Abständen ausgewechselt werden müssen."
Der Hochwassereinsatz ist nicht ungefährlich, ergänzt Huber: "Durch umhertreibende Gegenstände geht eine Gefahr für die im Wasser befindlichen Einsatzkräfte aus. Aufgrund des trüben Wassers ist oft nicht erkennbar, wie tief das Wasser ist und welche beispielsweise scharfkantigen Gegenstände angeströmt kommen."
Aufgrund dieser Lageentwicklung wurden die Katastrophenschutz-Wasserrettungszüge (K-WRZ) aus Mittelfranken und Schwaben am Samstagmorgen in Alarmstufe 2 versetzt.
Bayernweit stehen derzeit 5 Katastrophenschutz-Wasserrettungszüge der Wasserwacht mit ca. 160 Einsatzkräften auf Abruf bereit, um im Bedarfsfall kurzfristige personelle und materielle Unterstützung zuführen zu können. Die Wasserwacht-Bayern hat auf Landesebene den Krisenstab einberufen. Die Mitglieder des Krisenstabs stehen in regelmäßigem Kontakt zu den Kräften vor Ort und können rund um die Uhr weitere Einheiten und Fachberater entsenden.
Erklärung der Alarmstufen:
Es gibt insgesamt drei Alarmstufen, die "Alarmstufe 1" ist dabei die niedrigste Stufe. Aus dieser Stufe resultieren folgende Maßnahmen: Überprüfung der Alarmsicherheit einzelner Einheiten, des Materials und der Erreichbarkeiten. Dadurch stellen wir sicher, dass im Falle einer Alarmstufenerhöhung alle Erreichbarkeiten und Kommunikationswege sichergestellt sind.
"Alarmstufe 2" bedeutet, dass Einheiten in einen Voralarm bei Großschadensfällen oder im Katastrophenfall versetzt werden. Dabei begeben sich Einsatzkräfte aktiv auf die jeweilige Rettungswache oder zum jeweiligen Kreisverband. Die Fahrzeuge werden allerdings noch nicht besetzt.
"Alarmstufe 3" entspricht dem tatsächlichen Alarm und die Besetzung der Einsatzfahrzeuge mit einem zeitnah folgenden Einsatzauftrag.