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Weltflüchtlingstag 2018: Das BRK hat ein breitgefächertes Angebot, um Geflüchtete zu unterstützen
„Die Not ist groß“, sagt BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. „Geschätzt kommt jeder dritte Asylsuchende traumatisiert in Deutschland an, mit einer Depression oder einer posttraumatischen Belastungsstörung, weil er oder sie in der Heimat oder auf der Flucht Schreckliches erlebt hat.
Besonders betroffen sind Menschen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak“. Um hier angesichts der weltweit über 68 Millionen Flüchtlingen helfen zu können, bietet das Bayerische Rote Kreuz kostenlose Hilfe an – schnell und unbürokratisch.
Mehr als 13.000 Geflüchtete und andere zugewanderte Menschen hat das BRK mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in vielen Kreisgeschäftsstellen in Bayern im vergangenen Jahr beraten und betreut. Die Asylsozial-, Flüchtlings- und Migrationsberatungsstellen bieten viele Orientierungshilfen: sie beraten beim Spracherwerb, bei der Existenzsicherung, bei Bildungs-, Arbeits- und Wohnungssuche, in der Gesundheitsversorgung und bei persönlichen und familiären Problemen.
Psychisch belastete und kranke Geflüchtete unterstützt das BRK durch die Initiative für traumatisierte Flüchtlinge in enger Kooperation mit den Sozialpsychiatrischen Diensten in den BRK-Kreisverbänden Deggendorf, Straubing-Bogen und Würzburg. Dort werden psychosoziale und stabilisierende Einzel- und Gruppenberatungen, Fortbildungen sowie eine Qualifizierung von Sprach- und Kulturmittlern angeboten.
Auch das Projekt der muttersprachlichen Trauma-Ersthelfer des KV Landsberg am Lech berät Geflüchtete in schwierigen Situationen – im April 2018 erhielt dieses Projekt den Integrationspreis der Bayerischen Staatsregierung. „Das Bayerische Rote Kreuz arbeitet nach den Grundsätzen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung“ sagt der stellvertretende Landesgeschäftsführer des BRK, Wolfgang Ober-mair, „und diese verpflichten uns, das Leben und die Gesundheit von Geflüchteten zu schützen und sie mit Würde zu behandeln. Wir setzen uns insbesondere für die Verletzlichsten ein – Frauen, Kinder und von Diskriminierung bedrohte Menschen.“