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40. Landesversammlung des BRK: BRK-Präsident Theo Zellner tritt ab
Nach acht Jahren im Amt als Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes ist BRK-Präsident Theo Zellner auf der heutigen 40. Landesversammlung des Bayerischen Roten Kreuzes nicht erneut als Präsident angetreten. Auch Landtagspräsidentin und BRK-Botschafterin Ilse Aigner, DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt, Staatsminister Joachim Herrmann und Staatsminister Klaus Holetschek nahmen an der 40. Landesversammlung teil und sprachen zu den Delegierten.
Theo Zellner, 72 Jahre und am 7. Dezember 2013 in Altötting als Nachfolger von Prinzessin Christa von Thurn und Taxis zum Präsidenten des BRK gewählt, ist entschlossen: „Das ist ein Alter, in dem man loslassen kann. Ich habe dieses Amt gerne und aus persönlicher Überzeugung ausgefüllt.“
In seiner Amtszeit erlebte Zellner viele Krisen und Katastrophen, so zum Beispiel die Flüchtlingssituation im Jahr 2015: „Es haben sich Bilder eingeprägt, die mich bis heute bewegen. Wir lernten, dass Hilfe endlich ist und uns die große Zahl Hilfsbedürftiger an Grenzen hat stoßen lassen.“
Landtagspräsidentin Ilse Aigner, die seit März 2020 Botschafterin des BRK ist, würdigte den Einsatz der vielen Ehren- und Hauptamtlichen während der Flutkatastrophe: „Die Welle der Solidarität war größer als die Flut. Sie stehen für gelebte Nächstenliebe und das Miteinander in unserer Bevölkerung.“
„Das Bayerische Rote Kreuz ist eine geballte gesellschaftliche Kraft, ein starker und verlässlicher Partner und ein unverzichtbarer Wohlfahrtsverband“, so Staatsminister Herrmann.
Die nach wie vor andauernde Pandemie fordert das BRK auf besondere Weise: „Als Bayerisches Rotes Kreuz sind wir es gewohnt, in den schwierigsten Zeiten Höchstleistungen zu erbringen. Doch diese Einsatzlagen sind normalerweise nach wenigen Stunden oder Tagen abgearbeitet, werden umfassend nachbesprochen und dann verarbeitet. Doch diese Pandemie nimmt kein Ende – und nagt an unserer Substanz“, so Zellner. „Wir werden aus diesem ständigen Wellenritt nicht rauskommen, ohne eine höhere Impfquote zu erreichen. Impfen ist Bürgerpflicht und ein solidarischer Akt. Die Schließung der Impfzentren Ende September war ein Fehler vor dem ich mit Nachdruck gewarnt hatte.“ Bereits kurze Zeit später mussten die Impfzentren wieder hochgefahren und neues Personal gesucht werden.
BRK-Präsident Theo Zellner verabschiedete sich auf der 40. Landesversammlung, die pandemiebedingt hybrid stattfinden musste, bei den über 400 zugeschalteten Delegierten aus ganz Bayern: „Bringen Sie sich weiterhin in diesen wunderbaren Verband ein und bitte bleiben Sie weiterhin so engagiert und motiviert, trotz oder gerade wegen der Herausforderungen!“
Aufgrund des wertvollen Dienstes als BRK-Präsident kündigte Landtagspräsidentin Ilse Aigner an, Theo Zellner den bayerischen Verfassungsorden zu verleihen. „Wenn du heute von der Brücke des BRK gehst, hast du das Bayerische Rote Kreuz in eine gute und soldie Zukunft geführt“, so Ilse Aigner in ihrer Laudatio. Staatsminister Herrmann: „Du hast ein bestens bestelltes Feld hinterlassen, dafür meinen herzlichen Dank.“
Staatsminister Holetschek verlieh Zellner die Staatsmedaille Gesundheit und Pflege des Freistaats Bayern. „Ich bin mir sehr sicher, dass Theo Zellner diese Auszeichnung stellvertretend für die vielen helfenden Hände des BRK annehmen wird“, so Holetschek. „Ich verleihe ihm diese Auszeichnung auch im Auftrag der Menschen in Bayern, die sich auch in der Pandemie der vergangenen 18 Monaten und heute auf das Bayerische Rote Kreuz und seine zupackenden Kräfte stets zu 100 % haben verlassen können. Impfen in der Pandemie ist und war ohne das BRK undenkbar. Und auch morgen werden wir auf diese Stärke vertrauen – Boosterimpfungen, Impfungen für unsere Kleinsten und die allgemeine Impflicht, wenn sie kommt, werden uns wieder eng an der Seite des BRK sehen. Und das, um gemeinsam zu gewinnen!“
Zellner wird sich weiterhin als Kreisvorsitzender im BRK-Kreisverband Cham einbringen. „Hier stehen in nächster Zeit spannende Projekt an, auf die ich mich sehr freue“, so Theo Zellner. „Langeweile ist ein Zustand, der in meinem Leben keinen Platz hat.“
Die Neuwahlen des Landesvorstands finden am Sonntag, den 5. Dezember 2021, im Rahmen eines Urnenwahlverfahrens an 23 Standorten in Bayern statt. Folgende Kandidat*innen stehen zur Wahl:
- Präsident*in: Dr. Holger Krems / Angelika Schorer, MdL
- Vizepräsident*in: Andreas Krahl, MdL / Brigitte Meyer / Dr. Paul Wengert
- Landesarzt/-ärztin: Dr. Florian Meier / Prof. Dr. Peter Sefrin
- Stv. Landesarzt/-ärztin: Dr. Erwin Ging / Dr. Ulrich Hölzenbein / Dr. Maximilian Kippnich
- Landesschatzmeister*in: Hans-Frieder Bauer
- Stv. Landesschatzmeister*in: Prof. Dr. Peter Bradl / Prof. Dr. Johannes-Jörg Riegler
- Justiziar*in: Michael Neuhierl / Prof. Dr. Günther Schalk
- Vorsitzende*r Landesschiedsgericht: N. N.
- Stv. Vorsitzende*r Landesschiedgericht: Marc Faust