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Bayerisches Rotes Kreuz unterstützt mit tausenden Einsatzkräften: Wasserwacht Bayern mit allen Wasserrettungszügen im Einsatz
Die Wassermassen halten große Teile des Freistaats weiterhin im Ausnahmezustand. Aktuell befinden sich sämtliche, bayernweit verfügbare Wasserrettungszüge der Wasserwacht Bayern im Einsatz. Einzig der Wasserrettungszug aus Schwaben pausiert derzeit nach einem Dauereinsatz von Freitagnacht bis zum heutigen Sonntag, 14 Uhr. Weitere Regenfälle sind angekündigt.
Das Bayerische Rote Kreuz führt die Rettungsarbeiten in den Hochwassergebieten mit tausenden Einsatzkräften, die seit Tagen rund um die Uhr einen enormen Beitrag zur Bewältigung der noch immer äußerst angespannten Lage leisten, durch. Eine Entspannung der Lage oder gar Entwarnung ist nicht in Sicht. Das Bayerische Rote Kreuz ruft die Bevölkerung dazu auf, der Wetter- und Hochwasserlage weiterhin mit größter Ernsthaftigkeit zu begegnen.
Allein in Günzburg konnten mehrere, im Wasser treibende Personen durch Wasserrettungskräfte der Wasserwacht Bayern aus den Fluten gerettet werden. Mehr als 1.000 Menschen mussten aus ihren Häusern evakuiert werden.
Aufgrund eines drohenden Dammbruchs müssen mehrere Ortschaften im Landkreis Donau-Ries evakuiert werden. Hierzu errichten die Einheiten des „Hilfeleistungskontingents Betreuung“ aus Oberfranken derzeit eine entsprechende Betreuungsstelle, um die evakuierten Personen unterzubringen.
Das „Hilfeleistungskontingent Betreuung“ aus Unterfranken betreibt ebenfalls eine Betreuungsstelle für evakuierte Personen im Landkreis Günzburg.
Inzwischen wurde in einigen weiteren Landkreisen der Katastrophenfall ausgerufen: In zwölf Landkreisen und einer kreisfreien Stadt gilt derzeit ein Katastrophenfall. Durch permanent ansteigende Pegelstände herrscht auch für die Rettungsmannschaften ein großes Risiko.
BRK-Präsidentin Angelika Schorer bedankte sich vor Ort in Reichertshofen und in Günzburg für den herausragenden, unermüdlichen Einsatz und die ausgezeichnete Zusammenarbeit aller Beteiligten. Zudem äußerte sie sich bestürzt über den tragischen Tod eines Feuerwehrmanns im Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm und drückte die aufrichtige Anteilnahme des Bayerischen Roten Kreuzes aus.
Meine Gedanken sind bei der Familie, den Angehörigen und den Kameradinnen und Kameraden des tödlich verunglückten Feuerwehr-Kameraden. Das Bayerische Rote Kreuz ist sehr betroffen. Der tragische Tod zeigt, welche Gefahren dieser Einsatz mit sich bringt. Umso größer ist meine Bewunderung für diejenigen, die sich im Wissen über die Gefahren mit großer Professionalität und Umsicht für ihre Mitmenschen einbringen und einsetzen.
Zahlreiche Einheiten der BRK-Bereitschaften sorgen mit hunderten Helferinnen und Helfern für die Unterbringung sowie Versorgung von evakuierten Mitmenschen aus den jeweiligen Hochwassergebieten. Auch die Einsatzkräfte, die aus anderen Landkreisen und Regierungsbezirken in den Schadensgebieten zum Einsatz kommen, müssen untergebracht und verpflegt werden. So wurden beispielsweise im Laufe des heutigen Tages in der Messe Augsburg mehr als 200 Betroffene und 500 Einsatzkräfte von Feuerwehren und Technischem Hilfswerk betreut.