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"Einmal arm, immer arm? - Armut darf sich nicht verfestigen!" - 8. Bayerische Armutskonferenz der Freien Wohlfahrtspflege Bayern

<div class="page" title="Page 1"><div class="layoutArea"><div class="column"> <p> </p> <p><span>Am 27.07.2016 fand in München die 8. Armutskonferenz der Freien Wohlfahrtspflege Bayern statt. In Bayern sind aktuell ca. 1,7 Millionen Menschen arm oder von Armut bedroht, viele davon sind Kinder. Dies war Anlass genauer zu analysieren, warum in einem so reichen Bundesland wie Bayern über 14% der Bevölkerung von Armut direkt oder indirekt betroffen sind. Dazu wurde u.a. Herr Professor Dr. Franz Segbers, Professor für Sozialethik an der Universität Marburg, </span><span>eingeladen, der in seinem Vortrag vom "scheibchenw</span><span>eisen Sterben des </span><span>Sozialstaates" </span><span>sprach und erläuterte, dass trotz wachsender Wirtschaft und Steuereinnahmen die Ausgaben für Soziales in unserem Land systematisch reduziert oder gestrichen werden.</span></p> <p> </p> <p><span>Armut trifft besonders Familien, insbesondere allein erziehende Elternteile und Familien mit mehr als zwei Kindern, aber auch Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen. </span><span>BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer</span><span>: "</span><span>Armut ist weiblich, Frauen sind deutlich häufiger betroffen von Armut als Männer. Das höchste Armutsrisiko für Frauen sind Scheidung und Alter</span><span>"</span><span>.</span></p> <p> </p> <p> </p> <p><span>In fünf Workshops wurden über Ursachen der Verfestigung von Armut diskutiert und miteinander jeweils Forderungen dazu entwickelt, die im Anschluss den anwesenden Politikerinnen und Politikern mitgegeben wurden. </span></p> <p><span>Das Bayerische Rote Kreuz war für die Organisation und Durchführung des Workshops </span><span>"Zugewanderte brauchen Chancen!" verantwortlich. </span><span>BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer </span><span>moderierte diesen Workshop und präsentierte anschließend die erarbeiteten Forderungen (siehe Bild), die Flüchtlinge und Menschen mit Migrationshintergrund künftig besser vor der Armutsfalle schützen sollen.</span></p> <p> </p> <p> </p> <p><span>Die Forderungen waren: </span></p> <ol class="o-list o-list--ordered"> <p> </p> <p> </p> <li> <p><span>Wir fordern dringend einen bedarfsgerechten Ausbau von Migrationsberatungsstellen und Jugendmigrationsdiensten, entsprechende Ausstattung mit Fachpersonal und eine gute Refinanzierung. </span></p> </li> <p> </p> <p> </p> <li> <p><span>Schwerpunkte der Migrationsberatung sind die Themen Sprache, Bildung, Arbeit und Wohnen. Angebote in diesen Bereichen müssen ausgebaut und angepasst werden. </span></p> </li> <p> </p> <p> </p> <li> <p><span>Vernetzungsarbeit muss unterstützt und ausgebaut werden, zum Beispiel mit Freiwilligenagenturen, Arbeitsagenturen, Jobcenter, Ausländerbehörden und anderen relevanten Akteuren. </span></p> </li> <p> </p> <p> </p> <li> <p><span>Integrationsarbeit erfordert Flexibilität, Zeit und Freiräume! </span></p> </li> <p> </p> <p> </p> </ol> <p><span>Vizepräsidentin Brigitte Meyer</span><span>: "Auch das Bayerische Rote Kreuz setzt sich dafür ein, dass </span><span>Menschen Chancen, Perspektiven und entsprechende Hilfen erhalten um Wege aus der </span><span>Armut zu finden oder erst gar nicht in Armut zu geraten." </span></p> <p> </p> <p> </p> </div></div></div>

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