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HighCare Agenda Bayern: Wegweisender Schritt zur Digitalisierung der Pflege
Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) begrüßt die heute vorgestellte HighCare-Agenda des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention. Diese Initiative bestärkt Wohlfahrtsverbände auf dem Weg zu einer modernen, digital unterstützten Pflege, von der Pflegebedürftige und Pflegende gleichermaßen profitieren.
„Digitalisierung in der Pflege ist kein Zukunftsthema mehr - sie ist Gegenwart und Notwendigkeit“, betont BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. „Die HighCare Agenda schafft wichtige Grundlagen, um den Herausforderungen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels zu begegnen. Dabei steht für uns immer der Mensch im Mittelpunkt.“
Das BRK sieht insbesondere in den geplanten Maßnahmen zur Förderung von digitalen Assistenzsystemen, der Einrichtung von Musterpflegeeinrichtungen und der Verbesserung der digitalen Kompetenz von Pflegenden wichtige Hebel, um die Qualität der Pflege in Bayern nachhaltig zu verbessern und gleichzeitig eine Entlastung der Pflegenden zu erreichen. Besonders hervorzuheben ist auch die geplante Unterstützung pflegender Angehöriger, die durch niedrigschwellige Informationskampagnen und digitale Tools über Unterstützungsangebote informiert werden sollen.
„Diese Agenda ist ein wichtiger Schritt für pflegende Angehörige, unsere professionellen Pflegekräfte und die Pflegebedürftigen. Sie zeigt, dass Bayern bereit ist, neue Wege zu gehen und technologische Innovationen gezielt einzusetzen, um die Pflege zukunftssicher zu gestalten und gleichzeitig zu entlasten“, so Armin Petermann, stellvertretender Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes, bei der Unterzeichnung der Agenda.
Petermann betont jedoch, dass die digitale Transformation nicht zu einer finanziellen Mehrbelastung der Träger und ihrer Einrichtungen führen dürfe. „Wir begrüßen ausdrücklich, dass der Freistaat Bayern beabsichtigt, die bestehenden Fördermöglichkeiten des Bundes für bayerische Einrichtungen zu verdoppeln und damit Mittel für die Anschaffung digitaler und technischer Ausstattung sowie für die Aus-, Fort- und Weiterbildung bzw. Schulung digitaler Kompetenzen zur Verfügung zu stellen“, so Petermann.
Auch die Pläne rund um die Entbürokratisierung der Pflegedokumentation werden vom Bayerischen Roten Kreuz begrüßt. „Ansätze, den Verwaltungsaufwand durch KI-gestützte Systeme zu reduzieren, sind wichtig. Allerdings gäbe es auch genügend Möglichkeiten, den Verwaltungsaufwand politisch zu reduzieren. Die im Koalitionsvertrag verankerte Zusammenlegung von Medizinischem Dienst und Heimaufsicht ist daher ein wichtiger und notwendiger Schritt“, so BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer.
Das Bayerische Rote Kreuz wird sich als eine der größten Hilfsorganisationen und einer der großen Wohlfahrtsverbände im Freistaat aktiv an der Umsetzung der Ziele der HighCare-Agenda beteiligen. Dabei setzt das BRK auf Kooperationen mit Wissenschaft, Industrie und Politik, um innovative Lösungen in die Praxis zu bringen. Das BRK wird seine Expertise im Bereich Pflege und Versorgung einbringen, um den partizipativen Ansatz der HighCare-Agenda zu unterstützen und gemeinsam mit allen Beteiligten an einer zukunftsfähigen Pflege zu arbeiten.
„Nur durch gemeinsames Engagement kann es gelingen, Pflege in Bayern generationengerecht, digital unterstützt und zukunftssicher zu machen“, so Petermann abschließend.