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Kitas: Lösungen für Finanzierungsproblematik und Fachkräftemangel notwendig
Traditionell folgt am Montag nach Muttertag der Tag der Kinderbetreuung, der die wichtige Arbeit der pädagogischen Fachkräfte hervorhebt und ihnen entsprechend Anerkennung zollt.
Das Bayerische Rote Kreuz betreibt 333 Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder bis zum 14. Lebensjahr. Tagtäglich werden über 19.000 Kinder betreut und beim Aufwachsen begleitet. „Die Bildung und Erziehung von Kindern zu begleiten, ist eine wertvolle Aufgabe, die aktuell vor besonderen Herausforderungen steht und nachhaltig gesichert werden muss“, betont BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer.
„Der Tag der Kinderbetreuung erinnert uns daran, wie wertvoll und unverzichtbar die Tatkraft jedes einzelnen Mitarbeitenden in der Kindertages- und Schulkindbetreuung ist. Die pädagogischen Kräfte bieten den Kindern eine ganzheitliche Bildung und Erziehung und bereiten sie damit bestmöglich auf deren weiteres Leben und Lernen vor“, betont Meyer. Eine gesellschaftlich essenzielle, aber oftmals unterschätzte Aufgabe, die zum heutigen Tag der Kinderbetreuung besondere Aufmerksamkeit verdient. „Wir danken in diesem Zuge allen pädagogischen Mitarbeitenden für ihr Herzblut und Engagement in der täglichen Arbeit mit Kindern“, so Meyer.
Das Feld der Kindertages- und Schulkindbetreuung leidet insgesamt an einer unzureichenden Finanzierung und Förderung. „Die Schaffung von Finanzierungssicherheit für Träger und Chancengleichheit für Familien muss zu einem erklärten, sicht- und spürbaren politischen Ziel der Bayerischen Staatsregierung werden“, so Meyer. Außerdem ist das Feld übermäßig stark vom wachsenden Fachkräftemangel betroffen. Durch den gesetzlichen Ganztagesanspruch ab 2026 wird sich die Problematik des Fachkräftemangels noch verschärfen. Laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung fehlen bis zu 100.000 Fachkräfte zur Umsetzung des Betreuungsanspruchs. „In diesen herausfordernden Zeiten sind es die Mitarbeitenden, die dem System Stabilität verleihen und den Kindern sowie ihren Familien ungebrochen als verlässlicher Bildungs- und Erziehungspartner zur Seite stehen. So kann es auch hier aber nicht weitergehen“, konstatiert Vizepräsidentin Brigitte Meyer.
Um die Kindertages- und Schulkindbetreuung langfristig zu sichern und Betreuungsansprüchen weiter gerecht werden zu können, braucht es nachhaltige Lösungsstrategien für die Finanzierungsproblematik und den Fachkräftemangel. Letzterem kann mit Maßnahmen begegnet werden, wie beispielsweise einer Refinanzierung von Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zur Qualifizierung von Kita-Personal oder einer Beschleunigung in der Anerkennung von ausländischen Abschlüssen.